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Frauen kommen durch 1:7-Niederlage böse unter die Räder

Das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Münchingen stand von vornherein unter einem schlechten Stern. Dass es aber mit einer 1:7-Niederlage endet, damit hatte niemand gerechnet.

Da Trainer Theo Blaich seine beiden Torhüterinnen Carina Schanz und Nicole Ehnis nicht zur Verfügung standen, hatte er die frühere B-Mädchen-Torspielerin Anna-Sophie Siepmann reaktiviert.  In der 52. Minute wurde sie durch einen Zusammenprall mit einer gegnerischen Spielerin so schwer verletzt, dass sie nicht weiterspielen konnte. Louisa Kirn, die eigentlich als Feldspielerin eingewechselt werden sollte, musste notgedrungen das Torwarttrikot überstreifen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits uneinholbar 1:6. Die Begegnung war aber schon zur Pause beim Stand von 1:5 entschieden.

Das Unheil für die Gastgeber begann bereits in der 4. Minute, als die Münchinger nach einem schönen Spielzug früh in Führung gehen konnten. In der 6. Minute der erste erfolgversprechende Angriff der Bernecker. Von den Eckbällen der Münchinger ging stets besondere Gefahr aus, so auch in der 12. Minute.

Zwei Minuten später das 0:2, nach einem Eckstoß. Torschützin war aber eine Bernecker Spielerin. Jessica Schwarz hatte das Pech, dass der Ball bei ihrem Abwehrversuch ins eigene Tor ging.

Die Bernecker waren auch beim vorausgegangenen Spiel gegen den TSV Neuenstein 0:2 in Rückstand gelegen und hatten noch ein Unentschieden geschafft. Deshalb glaubten alle, dass das Spiel noch nicht verloren ist.

Als Sarah Ungericht in der 25. Minute der Anschlusstreffer gelang, waren die Gastgeber wieder zurück im Spiel. Die flinke Mittelstürmerin war schneller als ihre Gegenspielerinnen und legte den Ball auch an der Torhüterin vorbei, bevor sie ihn über die Torlinie schob. Schon zwei Minuten später hätte nach einem Eckball der Ausgleich fallen können.

Innerhalb der letzten zehn Minuten vor der Pause wendete sich das Blatt endgültig zugunsten der Gäste. In der 35. Minute rutschten zwei Bernecker Abwehrspielerinnen aus. Melina Welz ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 1:3.

In der 39. Minute fiel das 1:4 durch Annamaria Weiß mit einem Fernschuss über die vor dem Tor stehende Torhüterin hinweg. Damit aber nicht genug: Kurz vor der Pause kam das endgültige k.o. mit dem 1:5.

Der Lauf der Münchinger setzte sich auch in der 2. Halbzeit fort. In der 48. Minute schlug ein abgefälschter Schuss von Annika Mauch direkt neben dem Pfosten zum 1:6 im Bernecker Tor ein.

Bei den Berneckern bekamen die Stürmerinnen Sarah Ungericht und Alicia Roller zu wenig Bälle. Dementsprechend gab es auch nur wenig Chancen, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten.

Ab Mitte der 2. Halbzeit war die Partie zwar etwas ausgeglichener. Die Zuschauer bekamen nur noch einen weiteren Treffer zu sehen. Dieser landete in der 86. Minute wieder im Tor der Gastgeber.

Das Schlachtplattenwochenende ist ganz offensichtlich für die Mannschaft der Schwarzwälderinnen kein gutes. Vor Jahresfrist gab es am 28. Oktober nach 6 Siegen in Folge gegen den SV Eglofs die erste Saisonniederlage. Jetzt setzte es eine in dieser Höhe noch nie dagewesene Niederlage. Mit neuen Trikots hatte sich Trainer und Mannschaft im sog. 6-Punkte-Spiel einen anderen Ausgang des Spieles gewünscht.

Es spielten: Anna-Sophie Siepmann (ab 52. Min. Louisa Kirn), Luisa Keck, Lea Mutschler, Cindy Renz, Valbona Ademi (ab 54. Min. Zoe Mast), Jessica Schwarz (ab 70. Min. Vanessa Stricker), Pia Kirn, Nadine Wiese, Nadja Dürr, Sarah Ungericht, Alicia Roller

Text und Fotos von Friedrich Blaich

Anna-Sophie Siepmann konnte im Tor die heftige NIederlage nicht verhindern