Ärgerliche 1:2-Niederlage der Frauen gegen VfL Munderkingen
Bernecks Trainer Peter Steeb hätte nach dem Spiel dieselben Worte wählen können wie Bundestrainer Joachim Löw nach der Niederlage der Deutschen Nationalmannschaft, die gegen Österreich mit demselben Ergebnis verloren hatte: „Ich ärgere mich weniger über das Ergebnis – als über das ‚wie‘“.
Obwohl die Gastgeber mehr Ballbesitz hatten, mehr Spielanteile und auch mehr Chancen, nahm der VfL Munderkingen die drei Punkte mit. Der Coach weiter: „Der Aufwand, bis wir endlich ein Tor schießen, ist einfach zu groß. Munderkingen war viel kaltschnäutziger und hat aus wenigen Chancen zwei Kisten gemacht“.
Dabei hatte es für die Bernecker recht gut begonnen. Die Gäste hatten in der 6. Minute zwar die erste Chance mit einem 25-Meter-Schuß, der knapp über das Tor ging. Mit zunehmender Spieldauer nahm die spielerische Überlegenheit der Gastgeber zu und die Chancen mehrten sich. In der 10. Minute hatte Sarah Funk Pech, dass ihr 20-Meter-Schuß noch von einer gegnerischen Spielerin abgefälscht wurde. In der 14. Minute nach einem schönen Spielzug über mehrere Stationen hatte Jessica Schwarz im Abschluß Pech, da die Torhüterin mit einem Reflex noch abwehren konnte.
In der 29. Minute dann endlich ein Treffer, aus Sicht der Bernecker aber auf der falschen Seite. Eine weite Flanke von halbrechts konnte Sarah Ackermann in Höhe des Torraums am langen Eck einköpfen. Nach dem überraschenden 0:1 kam es sogar noch dicker. In der 33. Minute musste die Bernecker Torhüterin nämlich den Ball erneut aus dem Netz holen. Diesmal konnte sich Valentina Miehle relativ ungehindert in der Mitte durchsetzen und ließ mit ihrem Schuss aus 10 Metern Carina Schanz keine Abwehrchance.
Obwohl Peter Steeb in der 2. Halbzeit drei neue Spielerinnen brachte, gelang es nicht, das Blatt noch zu wenden. Während in der 60. Minute ein strammer Schuß um Haaresbreite das Tor verfehlte, rettete kurz darauf Carina Schanz in einer 1:1-Situation gegen eine Munderkinger Stürmerin.
Als in der 82. Minute die eingewechselte Kim Kettner nach schöner Vorarbeit von Jana Schultheiß endlich traf, keimte nochmals Hoffnung auf, wenigsten ein Unentschieden zu erreichen. Aber auch das Powerplay in den Schlußminuten brachte nichts mehr ein.
In der Schlußminute wurde Kathrin Funk in ihrem letzen Spiel unter großem Applaus ausgewechselt. Bereits vor dem Spiel war sie vom Vereinsvorsitzenden Günter Klink für ihr hohes Engagement und ihre langjährige Vereinstreue geehrt worden.
Da auch der Tabellenfünfte SV Sulmetingen sein Spiel verlor (4:2 gegen Herrenberg), bleiben Sarah Funk & Co. vor dem letzten Spieltag mit einem Punkt Vorsprung auf dem 4. Platz.
Es spielten: Carina Schanz, Lea Mutschler, Jana Rutz, Elisa Lutz, Kathrin Funk (ab 89. Min. Vanessa Stricker), Sarah Funk (ab 65. Min. Kim Kettner), Sandra Honigmann, Nadja Dürr, Sarah Waidelich (ab 75. Min. Cindy Renz), Jessica Schwarz (ab 50. Min. Jana Schultheiß), Sarah Ungericht
Text und Fotos von Friedrich Blaich
Foto oben: Vor ihrem letzten Einsatz in einem Pflichtspiel wurde Kathrin Funk vom Vorsitzenden Günter Klink für ihr Engagement und ihre Vereinstreue ausgezeichnet.
