Sven Strücker neuer Bernecker Frauentrainer
Vier Wochen lang war unklar, wer den Absteiger aus der Verbandsliga in der neuen Saison trainieren wird. Nachdem sich die Mannschaft einen neuen Trainer gewünscht hatte und daraufhin der seitherige Trainer Sascha Renz am 23. Mai mit sofortiger Wirkung das Handtuch geworfen hat, musste die Vereinsführung auf Trainersuche gehen.
Schneller als gedacht hat man nun eine Lösung gefunden, und – so sind sich die Verantwortlichen sicher – sogar eine sehr gute. Dass Sven Strücker aus Ebhausen künftig der Coach der Landesligamannschaft der Spielvereinigung sein wird, ist dem Umstand zu verdanken, dass seine Tochter Jule seit einem Jahr bei den D-Mädchen in Berneck Fußball spielt. Sven Strücker, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, hat früher als guter Fußballspieler seine Kickstiefel bis hin zur Landesliga u.a. beim VfL Nagold und beim TSV Rohrdorf geschnürt. Einige Jahre war er als Jugendtrainer für den TV Ebhausen tätig.
Nachdem Sven Strücker in den letzten Jahren lediglich bei den Alten Herren in Wart gespielt hat, hat es ihn nach eigen Angaben gereizt, als Trainer einer Aktivenmannschaft einzusteigen. Es gab gelegentlich Anfragen aus unteren Spielklassen, die ihn aber nicht gereizt haben. Als er jetzt gesehen hat, dass in der Bernecker Frauenmannschaft viel Potential steckt, sieht er hier eine besondere Herausforderung. Verschiedene Gespräche und ein Probetraining am vergangenen Freitag waren für alle Beteiligten positiv.
Sven Strücker erhält im Bedarfsfall Unterstützung durch Uwe Weinschenk. Der langjährige sehr engagierte Jugendtrainer kennt die Mannschaft inzwischen als Interimstrainer recht gut und wird im Falle einer Verhinderung vom Coach das Training leiten.
Fest steht, dass die Bernecker in der Landesliga Staffel 2 spielen werden. Unklar ist noch, ob es 12 oder 13 Mannschaften sein werden. Wenn der TSV Frommern am Sonntag gegen Jebenhausen gewinnt, wird in einer 12er-Staffel gespielt. Dann wäre der erste Punktspieltag der 17. September. Fest steht, dass die 1. und 2. Runde im WFV-Pokal am 21. bzw. 28. August gespielt wird.
Einigkeit besteht nicht nur zwischen dem neuen Coach und seinem Co-Trainer – sondern auch die Spielerinnen sehen es so – dass Voraussetzung für eine erfolgreiche Saison eine gute Kondition ist. Deshalb wird es einige harte Vorbereitungswochen geben. In den nächsten Tagen wird der Trainingsplan ausgearbeitet, Vorbereitungsspiele vereinbart und auch ein Trainingslager soll es geben. Man hofft, dass man nach der verkorksten zurückliegenden Saison mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen in der neuen Spielzeit gut über die Runden kommt. Da der Kader aber recht klein ist, hofft man noch auf den einen oder anderen Neuzugang. Motivierte Spielerinnen, die gerne höherklassig spielen wollen oder Spielerinnen von höherklassigen Vereinen, die es gerne etwas lockerer angehen lassen wollen, sind zum Probetraining eingeladen.
Auch wenn die Saison vorbei ist, wird sich die Mannschaft weiterhin freitags treffen zum lockeren Training, damit man nach der Sommerpause konditionsmäßig nicht wieder bei Null anfangen muss.
Ein direkter Wiederaufstieg ist nicht das erklärte Saisonziel, weder von der Vereinsführung, den Trainern noch der Mannschaft. Vielmehr will man versuchen, sich im oberen Drittel der Tabelle in der Landesliga zu etablieren.
Text von Friedrich Blaich, Foto von Günter Klink