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Pokalderby in Berneck bis zum Schluss spannend

Bernecker Frauen trotz knapper 2:1 Niederlage hoch zufrieden

Da bei den Gastgebern mit Sarah Ungericht, Laura Keck und Kim Kettner gleich drei Stürmerinnen fehlten, war Trainer Sascha Renz um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Als das Spiel nach 90 Minuten abgepfiffen wurde, war er mit der Leistung aller eingesetzten 15 Spielerinnen und der knappen Niederlage trotzdem sehr zufrieden.

Das Spiel begann so gar nicht nach dem Geschmack der Bernecker Fans. Bereits in der 5. Minute erzielte Jana Rinderknecht die Führung für das Team aus dem Gäu. Die Herrenberger waren klar überlegen und erspielten sich mehrere Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben. Carina Schanz im Bernecker Tor hatte reichlich zu tun, wobei ihre Kollegin auf der anderen Seite in der ersten halben Stunde praktisch nichts zu tun bekam.

In der 30. Minute wehrte Carina Schanz mit einem Hechtsprung mit einer Faust den Ball aus dem Dreieck ab. Gegen den Nachschuss von Jana Rinderknecht war sie aber machtlos. 0:2, Vorentscheidung? Denkste!

In der 33. Minute keimte bei den Berneckern Hoffnung auf, dass es nicht zu einer hohen Niederlage kommen würde. Sandra Honigmann hatte sich von rechts kommend durchgetankt. Kurz nach der Strafraumgrenze wurde sie von Abwehrspielerin Mara Bukowski regelwidrig zu Fall gebracht. Der Unparteiische zögerte nicht, entschied auf Strafstoß und zeigte der Spielerin die rote Karte. Jana Rutz ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte durch einen strammen Schuss ins linke unter Eck gegen ihre ehemaligen Kameradinnen souverän zum Anschlusstreffer.

Der Feldverweis zeigte auf beiden Seiten Wirkung. Die Gastgeber witterten plötzlich Morgenluft. So hatte Alicia Roller in der 39. Minute Pech, als ihr Freistoß aus spitzem Winkel von der Torhüterin gerade noch pariert werden konnte. Der mögliche Nachschuss wurde leichtfertig vergeben.

Aufgrund der numerischen Unterlegenheit war Herrenberg in Hälfte 2 nicht mehr so dominant. Trotzdem kam das Team von Trainer Steve Henrich noch zu einigen Chancen. So klärte Carina Schanz in der 59. Minute als sie einen Fernschuss mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenken konnten. Kurz darauf fischte sie einen Flachschuss aus der rechten unteren Ecke.

In den letzten 10 Minuten warf der Bernecker Trainer, nachdem er in der 2. Halbzeit seine 4 Auswechselmöglichkeiten ausgeschöpft hatte, alles nach vorne. Die ganz große Chance, die Verlängerung zu erzwingen, hatte in der 85. Minute Elisa Luz. Ihr Heber freistehend aus 5 Metern landete in den Armen der Gästetorhüterin.

Mit der knappen 2:1 Niederlage gegen den ligahöheren VfL Herrenberg kann der Coach zusammen mit seinen Spielerinnen hoch zufrieden sein. Sascha Renz nach dem Spiel: Topleistung von allen! Viele meiner Spielerinnen sind über die Schmerzgrenze hinausgegangen. Einige haben trotz Krämpfen und Verletzungen weitergekämpft. Unterm Strich geht der Sieg von Herrenberg aber in Ordnung.

Text und Fotos von Friedrich Blaich